Das Rossini Opera Festival von Pesaro wurde in diesem Jahr mit „Adelaide di Borgogna“ eröffnet.
Die Titelpartie übernahm die Australierin Jessica Pratt, die damit ihr Debüt in Pesaro feierte. Zwischen permanenten Fehlbesetzungen und philologischen Diskrepanzen, womit in der letzten Zeit das Festival das Werk Rossinis zu zelebrieren bevorzugt, brachte die junge Sopranistin mit ihrem makellosen Legato, dem strahlenden, vollen Oberregister und der gesättigten, expressiven Koloratur eine so hohe Leistung dar, wie sie in Pesaro seit Jahren nicht mehr gehört wurde. Das Geheimnis des Erfolgs einer Jessica Pratt liegt einzig darin, dass die Sängerin ihre gesamte Arbeit den Regeln der klassischen italienischen Gesangsschule entsprechend aufbaut, worunter in erster Linie die Anerkennung und Nutzung der Atemtechnik als des allerwichtigsten Fundaments und eine „hohe“, in der „Maske“ positionierte Stimmemission zu verstehen ist. Sie hat mit der Flexibilität und Homogenität ihrer Stimme beim Festival Maßstäbe gesetzt, woran alle anderen Hauptdarsteller nicht nur von „Adelaide“, sondern auch der nachfolgenden Opern „Moses in Ägypten“ und „La scala di seta“ zu messen sind. Wenn eine sonst als Rossini-Spezialistin deklarierte Daniela Barcellona mit ihrem von Natur aus hochbegabten, aber keineswegs richtig genutzten, völlig inhomogenen und jeglicher technischen Stilisierung beraubten Instrument große Mängel in ihrer Hosenrolle aufwies, war der Tenor Bogdan Mihai mit seiner zwischen Kehle und Nase blockierten Stimme einfach nur unakzeptabel. Den beiden Letzteren kosteten ihre Leistungen mehrere Buh-Rufe, während Jessica Pratt einen einhelligen Triumph feiern durfte.
Außer der Regie des ewig gleich skandalösen Graham Vick, die bei den provinziellen italienischen Medien und Kritikern für viel Gesprächsstoff sorgte, hatte ansonsten der am zweiten Tage des Festivals aufgeführte „Moses in Ägypten“ nur wenig anzubieten. Während Alex Exposito mit seinem mit Anstand gesungenen Pharao die beste Leistung des Abends darbrachte und die Anderen mit vielen Mängeln und Lücken davonkamen, erreichte in der Rolle der Elcia die italienische Mezzosopranistin Sonia Ganassi ein nur selten gehörtes niedriges Niveau. Das Gesangssystem dieser zweiten angeblichen Rossini-Spezialistin besteht einzig und allein aus einer endlosen Reihe von gesprochenen Phrasen, vulgär aufgeklafften Brusttönen, dumpfen Geräuschen im Mittelregister und geschrienen Höhen. Damit sorgte sie am Ende ihrer Arie bei einem Teil des Publikums für einen heftigen Protestausbruch.
Mangelhaft und nicht immer in gutem Zusammenspiel auch die Darsteller des komischen Einakters „La scala di seta“. Insgesamt ziemlich problematisch ist die Leistung des Chors, besonders in der „Adelaide“. Unter den Dirigenten bot Dmitri Jurowski eine allzu lyrisierte „Adelaide“, während Roberto Abbados „Moses“ solide geführt war, aber insgesamt eher flach blieb. José Miguel Pérez-Sierra dirigierte eine korrekte „La scala di seta“, die aber mit den Ansprüchen der beiden ernsten Opern sowieso nicht verglichen werden kann.
Die Titelpartie übernahm die Australierin Jessica Pratt, die damit ihr Debüt in Pesaro feierte. Zwischen permanenten Fehlbesetzungen und philologischen Diskrepanzen, womit in der letzten Zeit das Festival das Werk Rossinis zu zelebrieren bevorzugt, brachte die junge Sopranistin mit ihrem makellosen Legato, dem strahlenden, vollen Oberregister und der gesättigten, expressiven Koloratur eine so hohe Leistung dar, wie sie in Pesaro seit Jahren nicht mehr gehört wurde. Das Geheimnis des Erfolgs einer Jessica Pratt liegt einzig darin, dass die Sängerin ihre gesamte Arbeit den Regeln der klassischen italienischen Gesangsschule entsprechend aufbaut, worunter in erster Linie die Anerkennung und Nutzung der Atemtechnik als des allerwichtigsten Fundaments und eine „hohe“, in der „Maske“ positionierte Stimmemission zu verstehen ist. Sie hat mit der Flexibilität und Homogenität ihrer Stimme beim Festival Maßstäbe gesetzt, woran alle anderen Hauptdarsteller nicht nur von „Adelaide“, sondern auch der nachfolgenden Opern „Moses in Ägypten“ und „La scala di seta“ zu messen sind. Wenn eine sonst als Rossini-Spezialistin deklarierte Daniela Barcellona mit ihrem von Natur aus hochbegabten, aber keineswegs richtig genutzten, völlig inhomogenen und jeglicher technischen Stilisierung beraubten Instrument große Mängel in ihrer Hosenrolle aufwies, war der Tenor Bogdan Mihai mit seiner zwischen Kehle und Nase blockierten Stimme einfach nur unakzeptabel. Den beiden Letzteren kosteten ihre Leistungen mehrere Buh-Rufe, während Jessica Pratt einen einhelligen Triumph feiern durfte.
Außer der Regie des ewig gleich skandalösen Graham Vick, die bei den provinziellen italienischen Medien und Kritikern für viel Gesprächsstoff sorgte, hatte ansonsten der am zweiten Tage des Festivals aufgeführte „Moses in Ägypten“ nur wenig anzubieten. Während Alex Exposito mit seinem mit Anstand gesungenen Pharao die beste Leistung des Abends darbrachte und die Anderen mit vielen Mängeln und Lücken davonkamen, erreichte in der Rolle der Elcia die italienische Mezzosopranistin Sonia Ganassi ein nur selten gehörtes niedriges Niveau. Das Gesangssystem dieser zweiten angeblichen Rossini-Spezialistin besteht einzig und allein aus einer endlosen Reihe von gesprochenen Phrasen, vulgär aufgeklafften Brusttönen, dumpfen Geräuschen im Mittelregister und geschrienen Höhen. Damit sorgte sie am Ende ihrer Arie bei einem Teil des Publikums für einen heftigen Protestausbruch.
Mangelhaft und nicht immer in gutem Zusammenspiel auch die Darsteller des komischen Einakters „La scala di seta“. Insgesamt ziemlich problematisch ist die Leistung des Chors, besonders in der „Adelaide“. Unter den Dirigenten bot Dmitri Jurowski eine allzu lyrisierte „Adelaide“, während Roberto Abbados „Moses“ solide geführt war, aber insgesamt eher flach blieb. José Miguel Pérez-Sierra dirigierte eine korrekte „La scala di seta“, die aber mit den Ansprüchen der beiden ernsten Opern sowieso nicht verglichen werden kann.
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